Benagil – ein Augenschmaus an der Algarve
Schon oft haben wir in diversen Reiseblogs oder Zeitschriften von Benagil gelesen, und fühlten und direkt angesprochen.
Die zerklüfteten Felsen, die aus dem Wasser ragen und die vielen Höhlen, haben eine ganz besondere Anziehungskraft auf uns gehabt. Heute berichten wir dir über unseren Besuch in Benagil im Januar 2022. Vielleicht geht es dir ja ähnlich und du setzt dieses Ziel auch mit nach ganz oben auf deiner Reiseliste? Hier ein kleiner Vorgeschmack:

Benagil – Lage
Benagil ist definitiv ein Touristenspot, und du wirst ziemlich schnell herausfinden warum…
Im Süden Portugals, an der Algarve, befindet sich das Fischerdorf Benagil mit dem gleichnamigen Strand und der wohl bekanntesten aller Höhlen vor Ort, der Benagil Höhle.
Das Dorf liegt in der Gemeinde Lagoa, direkt am Atlantik. Früher basierte die Wirtschaft des Dorfes auf der Fischerei. Heute jedoch ist das ganz anders, denn der Tourismus boomt.
Wir haben vor Ort einmal nachgefragt und uns wurde erzählt, dass das Dorf im Durchschnitt nur circa 60-80 Einwohner hat. Der Rest sind wohl Touristen, welche vorwiegend in den Sommermonaten hier unterkommen und Urlaub machen.

Benagil – wie komme ich am Besten dort hin?
Es gibt definitiv mehrere Möglichkeiten nach Benagil zu gelangen.
Zum einen kannst du mit dem Auto anreisen. Das Dorf ist bestens ausgeschildert und es führt eigentlich nur eine Straße direkt zum Ziel. Diese erwähnte Straße geht relativ steil bergab und dann auch wieder steil hinauf. An den Seiten findest du ab und zu auch ein paar Parkplätze.
Wenn du gut zu Fuß bist, empfehlen wir dir aber den Parkplatz auf der anderen Seite, am „Praia da Marinha“. Es gibt einen hervorragend ausgebauten Wanderweg, der an einigen der zerklüfteten Felsen, Steilklippen und auch an der Benagil-Höhle vorbei, bis zum entsprechenden Benagil Strand führt. Zu der Wanderung selbst, schreiben wir aber später in diesem Beitrag noch etwas mehr.
Ein Nachteil dieses bezaubernden Ortes ist, dass es wirklich nur begrenzt viele Parkplätze gibt. Solltest du also in der Hauptsaison anreisen, kann es bestimmt sehr eng und nervig werden. Im Januar, also in der Nebensaison hingegen, war das Parken für uns sehr entspannt und auch noch genügend Platz vorhanden.
Eine weitere Möglichkeit anzureisen, ist eine Bootstour. Diese werden von den umliegenden Städten, wie zum Beispiel Portimão, Albufeira, Lagos und Vilamoura angeboten. Wir würden sagen, bei den Bootstouren ist für jeden etwas dabei. Es gibt kleine Kähne, Speed-Boote, eine Tour mit einem Piratenschiff, eine Sonnenuntergangs-Tour, Kajak-Touren und vieles mehr. Diese Touren kannst du entweder online bei diversen Anbietern buchen oder auch in den Städten vor Ort.
Wenn du selbst ein Schlauchboot, Stand-up-Paddle, Kanu, Kajak oder Ähnliches dabei hast, kannst du natürlich auch über den Seeweg bis zum Benagil Strand und auch in die einzelnen Höhlen fahren. Deiner Lust und Laune sind keine Grenzen gesetzt.
Benagil – Wanderung vom Parkplatz zum Strand
Wie wir bereits angedeutet haben, kann man gut auf dem Parkplatz an den Klippen, beim Praia da Marinha parken und loswanden.
Du kannst den direkten Weg über eine steile Treppe zum Strand wählen, um dir dort die Füße ein wenig zu vertreten und das glasklar, türkisene Wasser zu genießen oder die Wanderroute nach Benagil laufen.
Schon von Weitem kann man sehen, wie das Meer die Landschaft geformt hat. Soweit das Auge reicht, siehst du von der Brandung geformte Felsen, Bögen und Höhlen.
Auf den insgesamt 3 Kilometern zum Benagil Strand, kannst du viel Zeit einplanen. Aber nicht, weil der Weg so anspruchsvoll oder schwer zu laufen ist, sondern weil du dich gar nicht sattsehen werden kannst und unheimlich viele Bilder machen wirst.
Der Weg führt vorbei an verschiedenen eingezäunten Löchern. Das sind schon bereits die ersten Höhlen. Hier wirst du vielleicht nicht bis ganz runter schauen können, aber definitiv die Wellen hören, wie sie mit voller Kraft gegen die Wände schlagen. Die Löcher selbst sind oftmals einige Meter tief und du kommst auch an der berühmten Benagil-Höhle vorbei. Diese sieht von oben, unserer Meinung nach, nicht ganz so spektakulär wie von unten aus. Es bleibt also weiterhin spannend.
Auf deinem weiteren Weg läufst du entlang der Steilklippen mit herrlicher Aussicht und an verschiedenen Aussichtspunkten vorbei. Fast geschafft, ein paar letzte Meter an der Straße entlang, vorbei an kleinen Cafés und du bist am Benagil Strand.
Bitte beachte immer die Einzäunungen auf dem Weg und steige nicht drüber – es hat schon seinen Sinn. Oftmals sind die Klippen bereits stark durch das Wasser geformt und stehen weit über. Da es sich hier um Sandstein handelt, kann es auch zu Einstürzen kommen. Begib dich nicht unnötig in Gefahr.



Benagil – was kann man vor Ort noch machen?
Am Strand angekommen gibt es auch Einiges zu tun – wenn du das willst.
Du kannst dich ganz entspannt in ein Café setzen und die Aussicht genießen, dir ein Kanu oder ein Stand-up-Paddle leihen. Aber auch eine Bootstour in die Höhlen buchen. Natürlich kannst du dich auch einfach an den Strand legen, dich sonnen und schwimmen. Die Benagil Höhle ist nun ganz nah, man könnte sagen – um die Ecke.
Wenn du dich für eine Kanu-Tour, Stand-up-Paddle-Tour oder das Schwimmen in die Höhle entscheidest, dann frage gern vor Ort nach, ob es an diesem Tag ratsam und gestattet ist. Je nach Wetterbedingungen kann das nämlich verboten sein, weil die Strömungen zu stark sind. Der Atlantik hat richtig Kraft, besonders in den Wintermonaten. Informiere dich vorher am Besten auch über Ebbe und Flut, damit deinem Badespaß und deiner Tour in die Höhle nichts im Wege steht.
Da wir in der Nebensaison dort waren und die Brandung recht stark war, haben wir uns für eine Speedboot-Tour entschieden. Diese ging circa 45 Minuten und kostete uns 15 Euro pro Person.
Bei der Tour hatten wir wirklich nette und lustige Guides dabei und sind in insgesamt 7 verschiedene Höhlen gefahren. Unter anderem auch in ganz kleine und enge Höhlen. Da waren wir wirklich begeistert über die Fahrkünste des Bootsmannes 😀 Es wurde uns viel zu den Formationen der Felsen erzählt und was die Portugiesen sich darin vorstellen. Da wollen wir dir aber nicht zu viel verraten, vielleicht willst du die Tour ja auch noch machen. SPOIL – halte Ausschau nach dem großen Elefanten 😀
Das Highlight war natürlich die Einfahrt in die berühmte Benagil-Höhle. Sie ist riesig und wirklich hell, da das Loch in der Decke fast den ganzen Tag von Sonnenstrahlen geflutet wird. Das gibt der Höhle einen ganz besonderen goldenen Schimmer.



Benagil – Fazit
Für uns hat sich die Tour definitiv gelohnt, da man sehr viel gesehen und erfahren hat. Es war ein perfektes Zusammenspiel aus Wandern, Aussicht und Boot fahren. Denn auf diese Weise konnten wir die Felsen & Höhlen von oben und von unten erkunden.
Wir hatten Glück und konnten direkt am Strand eine Tour buchen, würden aber jedem empfehlen gerade in den Sommermonaten, vorab zu buchen. Es wäre wirklich schade, die Höhlen nur aus einer Perspektive zu sehen.
Und zu guter Letzt empfanden wir den Januar als den perfekten Monat. Es war nicht zuuu viel los, man musste nicht lange anstehen oder warten und konnte trotzdem all die Angebote vor Ort nutzen. Es war uns ein Fest!



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Wunderschöne Bilder von den Höhlen – lädt zum besuchen ein 😎
Es lohnt sich auf jeden Fall die Höhlen zu besuchen – vor allem mit dem Speeboat 😀