Einmal quer durch Frankreich
Unsere Reise führte uns nun von Nordspanien in das zauberhafte Frankreich – erst Küste und dann quer durchs Land. Wir erkundeten zunächst die atemberaubende Westküste mit ihren unzähligen Surfspots, bevor wir uns dann entschieden, das Land von einer anderen Perspektive aus zu entdecken. Frankreich entpuppte sich als wahres Wander-Paradies mit einer Vielfalt an unvergleichlichen Erlebnissen, und wir sind nach wie vor total begeistert von der leckeren Küche. Obwohl wir noch längst nicht alles erkundet haben, möchten wir dir heute schon einen kleinen Vorgeschmack unsere letzten Tage geben. Eins steht fest – in Frankreich haben wir einen bedeutenden Schritt gewagt und sind voller Vorfreude auf das, was noch kommen mag.
Frankreich und die Küste
Die Westküste Frankreichs – ein von vielen unserer Bekannten und Freunde hochgelobtes Paradies. Wir sind neugierig geworden und entscheiden uns, selbst herauszufinden, was diese Küste so besonders macht.
Und was sollen wir sagen? Unsere Tage dort waren einfach nur aufregend! Zugegeben, die ersten 3 Tage ließen surf-technisch etwas zu wünschen übrig, weil der Swell nicht ganz passte, aber danach kehrte er zurück und brachte sogar strahlenden Sonnenschein mit sich. Die Strände waren teilweise lebhafter als wir es aus Spanien und Portugal in der Wintersaison gewohnt waren, was die pulsierende Surfkultur Frankreichs eindrucksvoll unterstreicht. Wir nutzten jede einzelne Minute aus und verbrachten fünf Tage lang täglich 2–3 Stunden auf dem Wasser. Der Moment auf dem Surfbrett war schlichtweg unbezahlbar, während wir uns mit jeder Welle immer weiter verbesserten und den unvergleichlichen Nervenkitzel des Surfens in vollen Zügen genossen.
Frankreichs Westküste offenbarte sich uns als wahres Surferparadies, das unsere Erwartungen bei Weitem übertraf. Und eins ist sicher: Wir werden wiederkommen!
Ps: Ein kleiner Nachteil an der Küste ist das Freistehen mit dem Camper. Das ist hier nämlich so gut wie gar nicht moeglich ohne eine Strafe zu bekommen.. Es gibt aber hier und da ausgeschriebene Camper Stellplätze fuer faire Preise. Meist liegen die Preise zwischen 8-16 Euro die Nacht inklusive Wasser und Strom. Wenn du das einfach von vornherein mit einkalkulierst ist alles super.
Dune du Pilat
Dieser Anblick war wahrlich beeindruckend – ein riesiger Haufen Sand, der uns mit einem Lächeln im Gesicht zurückließ 😀 Die Dune du Pilat, Europas größte Wanderdüne mit stolzen 110 Metern Höhe, erwartete uns als wundervolles Ausflugsziel an der Atlantikküste nahe Arcachon.
Von hier aus hatten wir einen herrlichen Ausblick auf das glitzernde Meer und die idyllischen Inselchen vor der majestätischen Düne. Nicht weit entfernt gab es einen geräumigen und kostenpflichtigen Parkplatz und auch einen Campingplatz. Von beiden ist die Düne gut fußläufig zu erreichen. Bedauerlicherweise war dieser während unseres Besuchs komplett ausgebucht und der einzige in der Gegend.
Die Region hatte im Jahr 2022 mit einem verheerenden Waldbrand zu kämpfen, der einige Teile des Waldes und auch die dort ansässigen Campingplätze verwüstete und zerstörte. Die Wiederaufbauarbeiten sind in vollem Gange, erfordern jedoch sowohl Zeit als auch finanzielle Mittel. Dennoch lohnt sich der Besuch der Dune du Pilat, besonders wenn man sonst nur kleinere Dünen an Nord- und Ostsee gewohnt ist.
Natürlich kann die Begeisterung für die Düne etwas gedämpft sein, wenn du bereits in einer echten Wüste wie beispielsweise in Marokko oder in Ägypten warst. Doch selbst in diesem Fall lohnt sich der Besuch.
Ein ganz besonderer Schritt für uns
Und dann gab es einen ganz besonderen Moment für uns beide, den wir für immer in unseren Herzen tragen werden. Bevor wir die Küste Frankreichs verlassen und quer durchs Land fahren, haben wir noch einen letzten Tag am Meer verbracht, waren Surfen und haben unsere nun schon seit 10 Jahren bestehende Beziehung gefeiert. Und als sei das nicht alles schon schön genug, gab es noch eine Szene der Extraklasse.
Felix hat abends heimlich am Strand ein ganz romantisches Picknick arrangiert und dann unter extremer Nervosität die eine Frage gestellt. Roxy hat überhaupt nicht damit gerechnet, war total überwältigt und hat »ja« gesagt. Also Leute, es ist jetzt offiziell – wir sind verlobt!
Die Hochzeit an sich lässt aber noch etwas auf sich warten, weil wir da ganz genaue Vorstellungen haben, wie es ablaufen soll und natürlich auch all unsere Liebsten an dem großen Tag dabei sein sollen. Auf die nächsten 100 Jahre Roxy und Felix <3
Der Frühling kehrt ein
Das frisch verlobte Paar begab sich nun auf eine Reise ins Landesinnere Frankreichs. Wir konnten förmlich miterleben, wie alles um uns herum zu erblühen begann und in sattem Grün erstrahlte. Ein weiterer praktischer Vorteil war, dass wir endlich die Möglichkeit hatten, all unsere Sachen trocknen zu lassen. Neoprenanzüge werden einfach nicht schöner, wenn sie muffig riechen 😀
Sobald wir die Küste hinter uns gelassen hatten, öffneten sich wieder die Türen fürs Freistehen. Wir fanden einen wunderbaren Platz mitten in der Natur und ließen uns einfach von den Tagesgeschehnissen treiben. Es war an der Zeit, eine kleine Pause vom Surfen einzulegen, denn in zwei Tagen würde unsere nächste Wandertour beginnen. Wir freuen uns bereits jetzt unheimlich darauf, die Natur zu erkunden und neue Abenteuer zu erleben!
La Bourboul
Nicht weit von unserem nächsten Abenteuer und unserer Wanderroute entfernt, entdeckten wir das charmante Örtchen La Bourboul. Sobald wir ankamen, fühlten wir uns sofort wohl. Die umliegenden Berge und der Fluss verliehen dem Ort eine ganz eigene Anziehungskraft.
Für Felix war dies der perfekte Ort, um ein neues Taschenmesser zum Schnitzen zu finden. Natürlich fiel die Wahl auf ein Opinel – wenn man schon einmal in Frankreich ist 😀
Da die Franzosen wissen, was gut ist, konnten wir es uns nicht nehmen lassen, einen Abstecher in einen Feinkostladen zu machen. Dort entdeckten wir köstliche regionale Wurst- und Käsespezialitäten. Sowohl kulinarisch als auch landschaftlich befanden wir uns genau dort, wo wir sein wollten.
Am Abend beschlossen wir, unsere Verlobung gebührend zu feiern und uns in einem Restaurant verwöhnen zu lassen. Wir bestellten ein regionales Gericht namens Truffade – eine köstliche Kartoffel-Käse-Spezialität, die typisch für die Auvergne ist. Unsere Gaumen wurden von den Aromen regelrecht verwöhnt – es war einfach kööööööstlich!
Puy de Sancy
Endlich war es wieder an der Zeit, unsere Wanderschuhe anzuziehen. Wir hatten insgesamt drei Tage für diese Region eingeplant und waren voller Vorfreude. Am ersten Tag fuhren wir mit dem Auto von La Bourboule nach Mont Dore, um von dort aus unsere Wanderung auf 900 Metern Höhe zu beginnen. Unser heutiger Rundweg erstreckte sich über 16,3 Kilometer, und das Hauptziel war die Spitze des Puy de Sancy auf 1860 Metern. Und wir haben es geschafft! Auf unserem Weg wurden wir vom wechselhaften Wetter überrascht – Sonnenschein, Schnee und eine ordentliche Brise begleiteten uns immer wieder im Wechsel. Doch wie immer hatten sich die Anstrengungen und das Durchhalten gelohnt, denn wir wurden mit einem atemberaubenden Blick ins Tal von Mont Dore belohnt. No Pain, no Gain, liebe Freunde des Wandersports 😀
Am zweiten Tag stand der Besuch des majestätischen Wasserfalls »La Grande Cascade« auf dem Programm. Eingebettet in die Berglandschaft ragt er stolze 36 Meter in die Höhe und versprühte für uns einen Hauch von Paradies. Von Mont Dore aus erreichst du den Wasserfall in nur 30 Minuten und kannst dich auf einen herrlichen Spaziergang durch den Wald mit mäßiger Steigung freuen.
Am dritten Tag war Entspannung angesagt. Wir genossen ein gemütliches Picknick, hatten jede Menge Spaß im Skatepark und wagten uns dann auf die Sommerrodelbahn. Nach so viel Wandern war es an der Zeit, uns etwas zu gönnen. Die Sommerrodelbahn entpuppte sich als absolutes Highlight und wir konnten gar nicht genug davon bekommen. Einfach abschalten, alles vergessen und für einen kurzen Moment wieder Kind sein – yeaaaahaaaaaaa!
Friends will be Friends
Wir beschlossen spontan, einen Zwischenstopp in der Nähe von Lyon einzulegen, da wir Felix’s besten Freund dort treffen konnten. Und was sollen wir dazu sagen? Manche Dinge ändern sich nie. Es war wieder alles dabei: Bier, gutes Essen, eine Menge Spaß, absurde Gespräche und natürlich der unverzichtbare Schnaps 😀 Es war einfach wunderbar, ein vertrautes Gesicht wiederzusehen und festzustellen, dass, selbst wenn Jahre vergehen, die Freundschaft unverändert bleibt. Merci beaucoup, Schlüti, dass wir uns alle so spontan getroffen haben!
Natur pur kurz vor der Schweiz
Wir machten einen letzten Stopp in der wunderschönen Natur, kurz vor der Schweizer Grenze. Und, wow, wir hatten noch nie in unserem Leben sooo viele Löwenzahnblumen gesehen und auch nicht zwangsläufig in Frankreich damit gerechnet! Die Wiesen waren komplett mit einem leuchtenden Gelb bedeckt. Wir mussten einfach unsere Drohne herausholen und ein paar Aufnahmen machen, denn das würde uns sonst keiner glauben. Sogar die Kühe auf den Weiden schienen es zu lieben und futterten den ganzen Tag lang, bis zur Bewusstlosigkeit 😀
Bei der Drohnenaufnahme sind wir noch auf einen magischen Ort gestoßen – die Quelle des Doubs. Die Natur dort war so schön, dass wir dir das natürlich nicht vorenthalten wollen. Es handelt sich hier um eine Karstquelle des Juragebirges. Wenn wir es nicht besser wüssten, würden wir unsere beiden Hände dafür ins Feuer legen, dass es hier Trolle, Gnome, Elfen, Feen und Zweige gibt 😀
Wie geht es jetzt weiter?
Eine Frage, die uns in letzter Zeit immer wieder gestellt wurde … und jetzt können wir endlich die Antwort liefern: Nachdem wir nun quer durch Frankreich gefahren sind, sind wir nun auf dem Weg in die wunderschöne Schweiz! Dort werden wir die kommenden Monate verbringen und neue Abenteuer erleben. Warum haben wir uns dafür entschieden? Wo genau werden wir sein und wie lange werden wir bleiben? Alle diese Fragen werden in den nächsten Wochen nach und nach beantwortet. Bleib gespannt, denn es gibt noch so viel mehr zu erzählen!
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