Nordspaniens Küste
Bisher hatten wir den Norden von Spanien gar nicht so auf dem Zettel, weil uns immer jeder gewarnt hat, dass es im Frühjahr noch recht nass und kühl sein soll. Nichtsdestotrotz haben wir uns nun entschieden Nordspaniens Küste in den Frühlingsmonaten zu bereisen, weil es einfach cooler ist, die vielen tollen Orte außerhalb der Saison zu besuchen.
In diesem Beitrag stellen wir dir unsere Lieblingsorte der nordspanischen Küste vor. Ganz viel Spaß beim Entdecken!
Der Jakobsweg
Bist du bereit für ein unvergessliches Abenteuer? Der Jakobsweg, auch bekannt als »Camino de Santiago«, ist eine berühmte Pilgerstrecke, die jedes Jahr Tausende von Menschen aus der ganzen Welt anzieht. Von den grünen Hügeln des Baskenlandes bis zu den sandigen Stränden Galiziens führt dich der Weg durch atemberaubende Landschaften und historische Städte. Die symbolische Muschel dient als Wegweiser durch die verschiedenen Städte und Dörfer. Pamplona, Burgos, Leon und Santiago de Compostela sind nur einige der faszinierenden Städte, die du auf deiner Reise erkunden wirst. Nimm das Ganze nicht auf die leichte Schulter, denn du wirst oft tagelang wandern und dich physisch und mental herausfordern müssen. Doch die Belohnung am Ende der Reise ist eine Erfahrung, die viele als lebensverändernd beschreiben. Auf dem Jakobsweg wirst du nicht nur deine Grenzen erweitern, sondern auch neue Leute aus der ganzen Welt treffen. Jeder, der den Jakobsweg geht, hat eine eigene Geschichte und einen eigenen Grund, warum er diesen Weg gewählt hat. Du wirst erstaunt sein, wie viele inspirierende Menschen du auf deiner Reise treffen wirst.
Unsere liebsten Surfstrände
Fangen wir mal gleich mit dem für uns Wichtigsten an 😀
Natürlich kannst du nicht nur in Portugal oder Frankreich gut surfen, sondern auch an Nordspaniens Küste. Es gibt echt viele Strände, wo es möglich ist zu surfen, aber am besten haben uns folgende 3 Strände gefallen, weil hier einfach alles ziemlich gut gepasst hat. Folgende Kriterien spielten dabei eine Rolle:
- Stellplatz in der Nähe, auch für die Nacht
- guter Swell
- diverse Peaks
- Wind und Wetter
- Duschen am Strand
- Wie viele Menschen sind da
Also nun zu den Stränden… wir wollen dich nicht länger auf die Folter spannen: Praia de Sabón in der Nähe von Arteixo, Playa La Cristina in der Nähe von Valdoviño und Praia de Pantín in der Nähe von Pantín. Natürlich gibt es unzählige mehr, aber wie gesagt, hier passte es für unser Level und unsere Vorraussetzungen am besten!
A Coruña
Wer uns kennt, weiß, dass wir immer einen Mix aus Strand, Wandern, Städtebummel und Offroad machen. In A Coruña war es mal wieder an der Zeit, etwas Kultur zu genießen. Also sind wir mit dem Auto in die Stadt gefahren und dann zu einem Spaziergang aufgebrochen.
Es ging für uns in den Parque Escultórico da la Torre de Hércules. Unsere Tour führte uns an diversen Steinformationen vorbei, welche den gefallenen Kriegern des Bürgerkrieges gewidmet wurden (Monumento als fusilados) und unter anderem auch eine Hommage an das keltische Erbe Galiziens symbolisieren (Menhires pro la Paz).
Durch diesen Park kann man herrlich spazieren, die Monumente begutachten und einfach die Sicht auf den weiten Atlantik genießen.
Auch am Wahrzeichen der Stadt kamen wir vorbei, dem Herkulesturm. Es ist ein römischer Turm aus dem 2. Jahrhundert und ein aktives Schifffahrtszeichen. Er zeigt ein weißes Blitzfeuer mit vier Blitzen alle 20 Sekunden, das eine Nenntrahweite von 23 Seemeilen hat. Aus diesem Grund gilt der Turm als ältestes aktives Sichtlichen der Schifffahrt.
Spaniens Kathedralenstrand – Praia das Catedrais
Das ist ein herrliches Naturschauspiel. Wichtig ist: unbedingt auf Ebbe warten!!!
Dann solltest du die Schuhe ausziehen und einfach barfuß am Strand entlang laufen. Am Praia das Catedrais in der Nähe von Ribadeo ist es nämlich wie im Paradis. Hier kannst du Meeresarchitektur vom Feinsten begutachten, denn das türkisfarbene Wasser hat Höhlen, Säulen, Kuppeln und Bögen in die Steilküste eingearbeitet. Die Kraft des Wassers und des Windes in Kombination ist wirklich beeindruckend.
Oft wird dieser Strand auch Elefantenstrand genannt. Wir konnten direkt sehen, warum. Vielleicht kannst du es auch auf dem Bild erkennen, aber in natura wirkt das Ganze nochmal komplett anders.
Bitte beachte die Gezeiten. Man kann sich hier wirklich verlieren und Stunden mit Fotos machen verbringen, doch das Wasser wartet nicht auf dich. Schau dir also vorab die Infotafel vor Ort an, wann es sinnvoll ist bis zum Ende der Säulen zu laufen und kalkuliere deine Zeit richtig und genau.
Cabo Vidio
Leider hat uns hier das schlechte Wetter wieder mal eingeholt, was aber an sich gar nicht so schlimm war. Jacke an, Mütze auf und rein ins Abenteuer.
In der Nähe von Cudillero liegt das Kap Cabo Vidio mit dessen Leuchtturm. Durch das graue Wetter kam uns auch das Meer besonders rau vor.
Auf 80 Metern an der Steilküste der Costa Verde steht der Leuchtturm seit vielen Jahren felsenfest, obwohl die Wellen mit enormer Kraft auf die Felsen prallen. Stück für Stück und Jahr um Jahr arbeitet sich das Wasser weiter in das Gestein hinein, bis am Ende wieder kleine Höhlen und Bögen entstehen.
Wir haben hier mal die Drohne fliegen lassen und ein paar tolle Impressionen erhaschen können. Das schrie förmlich nach kleinen Kurzvideos. Aber nicht nur das, wir waren auch unten am Strand und wurden von einer Welle kräftig überrascht. Wir standen auf einem relativ massiven Felsen am Meer, haben die großen Wellen aus der Nähe beobachtet und waren nicht darauf vorbereitet, dass unsere Beine gleich bis zu den Knien klitschnass sein werden. Die Welle hat und mit Karacho einmal überspült. Sowas wollen wir dir natürlich auch nicht vorenthalten, denn wir sollten solche kleinen Missgeschicke viel öfter mit Humor nehmen und über uns selbst lachen können.
Einfach mal die Seele baumeln lassen
Es gibt einen wunderbaren kleinen Stellplatz, den man in der Nebensaison gut nutzen kann, um an einem paradiesischen Ort zu stehen – Amio Beach.
Hier haben wir einfach mal 3 Tage lang die Seele baumeln lassen und die Sonne genossen. Richtig super wird es, wenn man so flauschige Nachbarn hat, die einen 2–3 Mal am Tag mit ihren Lauten rufen. Hier ist uns natürlich das Herz aufgegangen und wir waren ständig unterwegs zum Füttern 😀
Bei Flut ist am Strand nicht wirklich viel Fläche übrig, aber bei Ebbe kannst du sogar die kleine Insel vor der Bucht zu Fuß erreichen. Es gibt auch eine Dusche am Strand, was ja auch immer ein großer Pluspunkt ist. Fahr hin, sieh es dir an und lass dich verzaubern.
Kiten muss auch ab und zu mal sein
Leider stellen wir immer wieder fest, dass Felix nicht so oft zum Kiten kommt, wie er gern wollen würde. Entweder ist zu wenig Wind, zu viel Wind, zu wenig Wasser, zu viel Welle, und und und – so ist das eben, wenn man nur einen Kite dabei hat.
In Pedreña, einem kleinen Ort nahe Santander an Nordspaniens Küste haben wir aber mal wieder ein Fleckchen Erde gefunden, wo es möglich war. Felix war happy und an zwei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils drei Stunden auf dem Wasser. Roxy hat sich währenddessen mal wieder mit den notwendigen Sachen beschäftigt…Wäsche waschen… Sie hat aber ganz liebe Menschen im Waschsalon kennengelernt, welche alle sehr interessiert an unserer Reise waren und sie auch noch zum Mittag einladen wollten. Hat doch immer alles irgendwie etwas Positives 😀
Bilbao
In Bilbao bekamen wir Besuch aus der Heimat von Felix Schwester Laura und Ihrem Freund Jendrik.
Zusammen hatten wir ein tolles Wochenende in einem sehr modernen Airbnb. Eine heiße Dusche ist halt auch mal was Feines und ziemlich selten bei uns 😀
Auf unserem Plan stand auf jeden Fall das Guggenheim Museum, wo wir auch vorher schon Tickets geordert haben. Hier geht es vor allem um Moderne Kunst, denn der Schwerpunkt liegt auf der Zeitgenössischen Kunst des 20. Jahrhunderts. Mehr wollen wir aber nicht verraten – es lohnt sich, besonders, wenn du nicht auf klassische Bilder, sondern Skulpturen stehst.
Außerdem haben wir mal wieder eine Free Tour gemacht – das Thema war das Baskenland und die Tour sehr informativ und lustig. Gern verlinken wir dir die Seite, wo du diese Tour buchen kannst.
Insgesamt ging die Zeit natürlich viel zu schnell vorbei, aber wir haben sie bestens genutzt, mit viel Kunst, Kultur, Spaß und gutem Essen.
San Juan de Gaztelugatxe
San Juan de Gaztelugatxe ist eine kleine Insel an Nordspaniens Küste Spaniens, in der Nähe der Stadt Bermeo. Die Insel ist bekannt für ihre malerische Kapelle und ihre atemberaubende Aussicht auf das Meer.
Die Kapelle auf San Juan de Gaztelugatxe ist dem heiligen Johannes dem Täufer gewidmet und stammt aus dem 10. Jahrhundert. Der Bau der Kapelle war eine Herausforderung, weil du die Insel nur über eine schmale Brücke erreichen kannst, die über 200 Stufen führt. Hier siehst du auf jeden Fall ein faszinierendes Beispiel für mittelalterliche Architektur. Der Legende nach soll man bei jedem Schritt auf den Stufen einen Wunsch äußern können – also los geht’s! Wir drücken die Daumen, dass all deine Wünsche in Erfüllung gehen.
Bitte beachte, dass dieser Ort ein sehr beliebter ist, und du für den Besuch ein Ticket brauchst. Es wäre also von Vorteil das Ticket vorher schon online zu kaufen, ansonsten kann es passieren, dass du ganz umsonst hierhergefahren bist. Und das wäre äußerst schade. Hier gibt es die offiziellen Tickets für dich!
Donostia San Sebastian
In San Sebastian kann man wirklich klasse Zeit verbringen. Zwar gestaltet sich die Parkplatzsuche mit dem Camper ein wenig schwierig, vor allem, wenn im April die Saison losgeht und alle Parkplätze kostenpflichtig werden. Hat man aber erstmal eine ergattert, dann kann man die Zeit vollends genießen. Die Stadt ist sehr hübsch, man findet eigentlich alles, was das Herz begehrt, es gibt einen netten kleinen Hafen und natürlich einen Stadtstrand, an dem man sogar surfen kann 🙂
Da wir Roxys Geburtstag hier verbracht haben, standen einige Wünsche auf dem Zettel. Wir wollten auf jeden Fall:
- Sonnenschein
- Surfen
- einen Aperol trinken
- das beste Eis der Stadt essen
- Abends am asiatischen Buffet schlemmen
Alle Wünsche wurden erfüllt und somit war unser Besuch in Donostia San Sebastian ein voller Erfolg – es war bestimmt nicht unser letzter Besuch an Nordspaniens Küste 😉
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