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Gibraltar

Gibraltar

Gibraltar – englisches Gebiet an der Südküste Spaniens

Gibraltar ist eine Landzunge auf der iberischen Halbinsel und englisches Überseegebiet.
Im Mittelalter wurde der Außenposten von den Mauren besiedelt, später stand das Gebiet unter spanischer Herrschaft und 1713 wurde es dann schlussendlich an Großbritannien abgetreten. Aktuell leben circa 32.670 Menschen an diesem Fleckchen Erde.
Die große Frage, welche immer wieder zu Diskussionen führt, ist: Ist Gibraltar der südlichste Punkt Europas? In unserem heutigen Reisebericht gehen wir auf jeden Fall noch einmal darauf ein, verkünden dir auch unsere Sichtweise und stellen dir ein paar sehr sehenswerte Orte vor. Es bleibt also spannend. Bilde dir doch gern selbst eine Meinung und lass sie uns in den Kommentaren wissen.

englische Telefonzellen
kleiner Wasserfall
blühende Agaven

Infos zu Gibraltar:

HauptstadtGibraltar
SpracheEnglisch
WährungGibraltar-Pfund
Autobahngebührkeine Maut / keine Vignette
ZeitzoneUTC+1
TypischFish & Chips
Meeresfrüchte
britisches Bier

Anreise und Flughafen

Es gibt verschiedene Wege, um nach Gibraltar zu gelangen. Zum einen kannst du über Spanien zu Fuß oder mit dem Fahrrad einreisen (es gibt viele Parkplätze vor Ort), du kannst auch direkt mit dem Auto über die Grenze fahren oder mit dem Flugzeug kommen. Klingt jetzt nicht weiter spektakulär, aber wenn du erstmal da bist, verstehst du wie kurios das ist. Gehen wir einmal davon aus, du gehst zu Fuß über die Grenze, passierst alle Check-Points und bist »drüben«. Das Erste, was du dann siehst, ist eine verhältnismäßig große Landebahn, welche du überquerst. Du kannst es dir ungefähr so vorstellen, als würdest du an einem Bahnübergang stehen, nur kreuzt hier eine 1777 m x 46 m asphaltierte Landebahn deinen Weg. Das ist die Landebahn vom Flughafen von Gibraltar. Dieser Flughafen wird als Verkehrs- und Militärflughafen genutzt.
Aus Deutschland kommt hier leider keine Maschine an, aber die Fluggesellschaften von British Airways und EasyJet landen hier regelmäßig. Übrigens ist dies der einzige Flughafen international, der dieses Bahnübergangs-Prinzip nutzt, ohne eine Über- oder Unterführung für andere Verkehrsteilnehmer.


Der Felsen von Gibraltar

Das Wahrzeichen von Gibraltar ist definitiv der monolithische Kalksteinfelsen, welcher den Großteil von Gibraltar ausmacht.
Du fragst dich, was monolithisch bedeutet? Haben wir uns auch gefragt. Es heißt sozusagen aus einem Stück bestehend, zusammenhängend und fugenlos.
Der Felsen ist nicht nur Wahrzeichen, sondern auch einer der bekanntesten Felsen weltweit. Mit einer Höhe von 426 m bietet er eine wunderbare Aussicht auf die Straße von Gibraltar, welche das Mittelmeer mit dem Atlantischen Ozean verbindet, Gibraltar von Marokko, und Europa von Afrika trennt. Klingt echt herzzerreißend, oder? 😀

Auf den Felsen kannst du entweder wandern, mit dem Taxi kommen oder mit der Seilbahn fahren. Auch in der Stadt selbst gibt es unzählige Tour-Anbieter, welche dich zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten bringen. Für uns kommt das wieder mal nicht infrage, weil wir einfach gern selbst stöbern und wandern.
Oben angekommen betrittst du nun auch den Lebensraum der rund 250 hier lebenden Berberaffen. Am Besten konnten wir die frechen Affen im Naturschutzgebiet Upper Rock beim »Apes Den« beobachten und ablichten.


Die Berberaffen

Eben haben wir bereits die hier lebenden Berberaffen erwähnt.
Viele Reisende kommen hierher, um diese aus der Nähe zu sehen. Dafür muss man nicht zwangsläufig auf den großen Felsen, wir durften die Rabauken auch schon in den unteren Teilen der Felsen sehen.

Berberaffen oder auch Magots genannt, sind eine Makakenart aus der Familie der Meerkatzenverwandten. Es gibt verschiedene Ansätze, wie die Affen auf den Felsen von Gibraltar kamen, dazu später mehr.
Sie sind die einzigen freigebenden Primaten in Europa und leben in Herden. Oft sieht man Männchen kämpfen, weil sie sich beweisen wollen, wer der stärkere ist. Bei den Berberaffen gibt es nämlich eine Hierarchie. Je höher der Rang, desto mehr Futter bekommt man und natürlich spielt das auch eine Rolle bei der Paarung. Sie können sehr gut klettern, sind unheimlich frech und können auch kratzbürstig werden, wenn die Touristen ihren Lebensraum nicht respektieren. Sei hier besonders vorsichtig, denn die Affen haben es nicht gern, wenn man die Mauern, welche die Abgrenzung ihres Territoriums bilden, berührt oder sich drauf setzt. Generell gilt: die Affen nicht stressen, füttern, alle Gegenstände dicht am Körper tragen und die Wege nicht verlassen.

Berberaffen
auch Makagen oder Magots genannt

Saint Michael’s Höhle, Skywalk und Windsor Suspension Brücke

Saint Michael’s Höhle
Skywalk
Windsor Suspension Brücke

Wie im voran gestellten Absatz schon kurz erwähnt, gibt es diverse Ansätze, wie die Berberaffen nach Gibraltar auf den Felsen kamen.

Erstens: Winston Churchill ließ die Tiere in Gibraltar aussetzen. Diese sollen aus Marokko und Algerien mitgebracht wurden sein.

Zweitens: Sie sind aus Marokko vom Kap Sparten über die Herkules Grotte, welche lange Zeit als endlos galt, nach Gibraltar gekommen. Angeblich gab es eine Unterführung durch die Straße von Gibraltar in die berühmte Saint Michael’s Höhle auf dem Felsen von Gibraltar.

Die Saint Michael’s Höhle findest du auch auf dem Upper Rock Nature Reserve. Sie ist die bekannteste und meistbesuchte von den insgesamt 150 Höhlen in Gibraltar und erhielt ihren Namen nach dem Erzengel Michael. In der Höhle selbst siehst du ganz bizarre Kalksteinformationen, unter anderem auch eine, die einen Engel darstellen soll. Des Weiteren finden auch regelmäßig Veranstaltungen, wie zum Beispiel Lichtshows und Konzerte statt. Die Akustik ist ganz besonders und das Auditorium der Höhle bietet Platz für insgesamt 100 Personen.

Wenn du dir bereits die Höhle angesehen hast, dann kommst du auch am Skywalk vorbei. Das ist eine 360 Grad Aussichtsplattform der Superlative. Sie wurde 340 Meter über dem Meeresspiegel aus diversen massiven Glasplatten gebaut. Von hier aus siehst du übrigens 3 Länder und 2 Kontinente. Da die Plattform voll verglast ist, kann es bei Höhenangst etwas schwierig werden. Außerdem ist es unheimlich windig dort.

Weiter geht es dann zur Windsor Suspension Brücke.
Die 70 Meter lange Hängebrücke ist für Fußgänger ausgelegt und bietet eine tolle Aussicht in die 50 m unter dir gelegene Schlucht, auf die Bucht, die Straße von Gibraltar und Afrika. Folglich kannst du dir vorstellen, dass es zum Sonnenuntergang besonders eindrucksvoll ist hier zu sein.
Wie eben schon gesagt, ist es eine Hängebrücke. Solltest du nicht ganz schwindelfrei sein, ist es definitiv eine Herausforderung, weil es schon ein wenig wackelt und schaukelt.


Trinity Leuchtturm und Europa-Point

Während unseres diesmaligen Besuchs sind wir mit dem Fahrrad an die Küste gefahren und haben den Trinity Leuchtturm am Europa-Point besucht.
Der Leuchtturm wurde 1841 erbaut und liegt 49 Meter über dem Meeresspiegel. Insgesamt ist er 20 Meter hoch und rot-weiß gestreift. Der Leuchtturm funktioniert vollautomatisiert und hat eine Reichweite von 37 Kilometern.

Natürlich wollen wir auch nochmal auf die Eingangsfrage eingehen. Ist der Europa Point in Gibraltar der südlichste Punkt Europas? Hier scheiden sich die Geister.

Punta de Tarifa in Spanien – dieser gilt als südlichster Punkt des europäischen Festlandes.

Europa-Point in Gibraltar – dieser gilt als südlichster Punkt der iberischen Halbinsel

Insel Gavlos in Griechenland – dieser gilt als südlichster Punkt, wenn man die Inseln mit einbezieht

Wie du siehst, ist es nicht einfach und wir können definitiv jeden einzelnen Standpunkt verstehen. Selbst bei un, gibt es hier Diskussionsbedarf. Für Felix ist es Gibraltar und für Roxy ist es Tarifa. Infolgedessen sind wir jetzt wirklich sehr gespannt auf deine Ansicht. Lass es uns in den Kommentaren wissen.


Trinity Leuchtturm
Aloha…
und Ahoi!

Fish and Chips

Unsere letzte Empfehlung für dich ist der Klassiker vor Ort – FISH & CHIPS
Hier haben wir mittlerweile auch schon zwei verschiedene Läden ausprobiert und waren beide Male satt und zufrieden. Der Fisch ist umhüllt von einer dicken und knusprigen Panade und mit dem, was wir bisher in Deutschland gegessen haben einfach nicht zu vergleichen. Gönn dir dazu am besten ein eiskaltes Bier – Prost!

Diese beiden Restaurants liegen so ziemlich gegenüber voneinander. Lass dich einfach inspirieren und wo es dir besser gefällt, da kehrst du ein!
Lass es dir schmecken – am Ende rollst du da raus, das können wir auf jeden Fall sagen.

Fish and Chips

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