Nordspaniens Inland
Nordspaniens Inland

Nordspaniens Inland

Nordspaniens Inland

Bisher hatten wir den Norden von Spanien gar nicht so auf dem Zettel, weil uns immer jeder gewarnt hat, dass es im Frühjahr noch recht nass und kühl sein soll. Dennoch haben wir uns nun entschieden Nordspaniens Inland in den Frühlingsmonaten zu bereisen, weil es einfach cooler ist, die vielen tollen Orte außerhalb der Saison zu besuchen.
In diesem Beitrag stellen wir dir unsere Lieblingsorte des nordspanischen Inlands vor. Ganz viel Spaß beim Entdecken!

Der Jakobsweg

Bist du bereit für ein unvergessliches Abenteuer? Der Jakobsweg, auch bekannt als „Camino de Santiago“, ist eine berühmte Pilgerstrecke, die jedes Jahr Tausende von Menschen aus der ganzen Welt anzieht. Von den grünen Hügeln des Baskenlandes bis zu den sandigen Stränden Galiziens führt dich der Weg durch atemberaubende Landschaften und historische Städte. Die symbolische Muschel dient als Wegweiser durch die verschiedenen Städte und Dörfer. Pamplona, Burgos, Leon und Santiago de Compostela sind nur einige der faszinierenden Städte, die du auf deiner Reise erkunden wirst. Nimm das Ganze nicht auf die leichte Schulter, denn Du wirst oft tagelang wandern und dich physisch und mental herausfordern müssen. Doch die Belohnung am Ende der Reise ist eine Erfahrung, die viele als lebensverändernd beschreiben. Auf dem Jakobsweg wirst du nicht nur deine Grenzen erweitern, sondern auch neue Leute aus der ganzen Welt treffen. Jeder, der den Jakobsweg geht, hat eine eigene Geschichte und einen eigenen Grund, warum er diesen Weg gewählt hat. Du wirst erstaunt sein, wie viele inspirierende Menschen du auf deiner Reise treffen wirst.

Heiße Quellen

Wie bereits erwähnt, ist es im Frühling in Nordspanien meist noch kühl und nass. Umso besser, dass es hier einen Haufen Thermalquellen gibt.

Lobios

Wir entdeckten unsere erste Quelle in der Nähe des charmanten Dorfes Caldas de Lobios. Das Becken, das wir fanden, war knapp knietief, aber dafür extrem warm – unsere Schätzungen ergaben Temperaturen von etwa 40-45 Grad Celsius. Ein besonderes Highlight ist, dass sich gleich nebenan ein Fluss befindet, in dem du dich nach dem Baden im heißen Wasser schnell abkühlen kannst. Die Wasserqualität mag nicht die beste sein, aber während der Regenzeit waren wir unglaublich glücklich, in der Quelle zu entspannen und die Wärme zu genießen. Nachts kannst du das Becken nutzen und dabei die Sterne beobachten – eine besondere Atmosphäre für die Romantiker unter uns 😉

Ourense

Die Thermalhauptstadt Galiziens ist übrigens Ourense. Hier entlang des Flusses Miño findest du insgesamt fünf verschiedene Thermalbäder, von denen vier sogar kostenfrei zugänglich sind. Sogar eine Bimmelbahn, der Paseo de Termas, fährt hier herum und bringt dich zu allen Bädern. Die Bahn ist nicht nur erschwinglich, sondern auch eine tolle Möglichkeit, um die Einheimischen zu unterstützen. Ein weiterer großer Vorteil von Ourense ist, dass an allen Thermalbädern frei verfügbare Duschen und auch zwei sanitäre Anlagen vorhanden sind, die äußerst sauber sind. Da schlägt das Camperherz höher 😀 Natürlich kannst du auch in den Fluss springen, um dich abzukühlen, anstatt die Duschen zu benutzen. Die Einheimischen in Ourense sind ausgesprochen herzlich und offen. Wir fühlten uns total willkommen und hatten auch ab und an die Gelegenheit für ein kleines Pläuschchen. 🙂

Arnedillo

Zu guter Letzt gibt noch die Quelle in Arnedillo. Das Wasser dort ist so schön klar und hat eine angenehme mittlere Temperatur von etwa 30 Grad Celsius – wirklich perfekt zum Entspannen. Wir waren selbst zweimal an zwei aufeinanderfolgenden Tagen dort, aber es war jedes Mal ziemlich voll, was wohl für die Beliebtheit bei Touristen und Einheimischen gleichermaßen spricht. Es gibt drei Becken mit fast identischer Temperatur und sogar eine Dusche gleich in der Nähe – alles sehr praktisch. Aber wenn Du ein größeres Fahrzeug als 2,20 Meter hast, wird es mit dem Parken vor Ort etwas schwieriger. Die Stadt scheint Camper nicht sonderlich gerne zu haben und fast alle kostenlosen Parkplätze sind höhenbeschränkt. Zum Glück gibt es aber einen extra Camper-Parkplatz etwas außerhalb von Arnedillo, wo Du für nur 10 Euro pro Nacht stehen kannst. Die Stadt hat sogar extra diesen Platz eingerichtet, um alle Camper dort unterzubringen.

Alternativ gibt es auch etwa drei Kilometer östlich von Arnedillo ein paar Stellplätze am Flussufer, wo Du für ein bis zwei Nächte stehen kannst. Wir haben dort geparkt und es gab keinerlei Probleme. Es waren sogar noch ein paar andere Wohnmobile da und falls jemand damit ein Problem haben sollte, wird er es Dir bestimmt sagen.

Caldas de Lobios

Thermalstadt Ourense

Banos de Arnedillo

Pozas de Melón

Nach den heißen Quellen und dem ganzen Relaxen hatten wir wieder mal Lust auf ein wenig Abenteuer. Hier haben wir uns für eine Wanderung bei den Wasserfällen von Melón entschieden. Es gibt diverse Aussichtspunkte auf die Wasserfälle und einige hübsche ausgespülte Becken, in denen du in den Sommermonaten sicherlich auch teilweise schwimmen kannst. Hierfür war es bei unserem Besuch leider noch zu kalt, auch wenn Felix kurz überlegt hatte 😀
Der Ausblick auf die großen Wasserfälle war schon wirklich sehr spektakulär und wenn du die Augen offen hältst, siehst du auf dem Boden auch ganz viele verschiedene glitzernde Steine – besonders im Sonnenlicht wirst du regelrecht geblendet.
Unsere Wanderung hatte insgesamt 12 Kilometer und ließ sich ganz wunderbar laufen. Es ging 410 Meter hoch und auch wieder runter. Wenn du dich für diese Wander-Tour interessierst, schau doch gern mal bei Kommot vorbei, da haben wir unsere Wanderung aufgezeichnet.

Picos de Europa

Ein definitives Muss in Nordspanien ist das Wandergebiet »Picos de Europa«. Hier erstrecken sich circa 200 Gipfel, welche über 2000 Meter hoch sind auf 646 km² Fläche. Du kannst unzählige Wanderungen machen. Wir haben hier im Nationalpark ganze 4 Tage verbracht und Schluchten, Seen, Bergmassive, Gipfel, Schnee und vieles mehr gesehen. An dieser Stelle wollen wir nicht allzu viel verraten, weil wir hierzu ein Highlight erstellt haben. Schau doch einfach mal beim picobello Bergmassiv vorbei, wenn dich unsere Wanderungen und die Landschaft interessiert.

Las Bardenas Reales

Dann wurde es Stück für Stück immer trockener und Gott sei Dank auch wärmer, denn wir sind in Spaniens Halbwüste angekommen – Las Bardenas Reales.
Nicht weit von Navarra findest du diese unglaubliche Mondlandschaft. Auf dem Weg zu den Parkplätzen kommst du an einer Touristeninformation vorbei, wo du dich über Parkmöglichkeiten, Routen und die verschiedenen Aussichtspunkte informieren kannst. Du bekommst dort vor Ort einen Parkplan, welchen es aber auch online gibt. Spart ein wenig Papier 😉 Parkplan verlinken wir dir!

Die Landschaft Las Bardenas Reales ist geprägt von ockerfarbenen Lehmfelsen, Sandstein Gebilden, ausgetrockneten Flussbetten und kleinen Schluchten.
Den Henry haben wir vor dem Wahrzeichen des Parks, dem »Castil de Tierra« geparkt und sind 25 Kilometer mit den Klapprädern durch das Reservat gefahren (Route 3/ MTB Route auf dem Parkplan). War sehr gut machbar, lass dich also vom Namen MTB nicht verunsichern 😀 Es waren 27 Grad, also komplettes Kontrastprogramm zu den letzten Orten mit 13 Grad – es ist eben eine Halbwüste.
Gern wollten wir hier ein paar Drohnen-Aufnahmen machen, um die Weite des Landes einzufangen. Das ist allerdings strengstens verboten, weil Teile des Naturparks Militärgelände sind. Schade Schokolade, dann eben »nur« mit der Kamera 😀

Ps: Die Bardenas Reales wurden auch schon oft als Filmkulisse genutzt. Zum Beispiel für Game of Thrones, James Bond 007 – die Welt ist nicht genug und Madonnas »Frozen«.

Campern ist es übrigens nicht gestattet im Park über Nacht zu stehen, weil man sich dort nur von 08:00 Uhr bis eine Stunde vor Sonnenuntergang aufhalten darf. Danach wird man dann von den Parkwächtern gebeten zu gehen. Dafür gibt es aber nicht weit entfernt einen Camper-Stellplatz in Arguedas mit Frischwasser, Grau- und Schwarzwasserentsorgung. Und bedenke – auch den Park an sich kannst du völlig kostenfrei besuchen.

Navajun

In Navajun gibt es etwas ganz Besonderes, nämlich von natur aus perfekt geformte Steine in Würfelform oder auch ein Form eines Klotzes, was einer der Gründe war, warum Felix unbedingt hierher wollte.
Im Volksmund sind sie als Pyrit Steine, Narrengold oder auch Katzengold bekannt und bestehen aus Eisen und Schwefel. An diesem wunderbaren Fleck Erde haben wir 3 Tage verbracht und waren wandern, um ein paar dieser Steinchen zu finden. Und tatsächlich wurden wir fündig. Diese Würfel wachsen und gedeihen im Gestein und glänzen in verschiedenen Farben von strahlend Gold bis hin zu metallisch, rötlich und schwarz. Es ist beeindruckend zu sehen, wie die Würfel im Gestein sitzen. Am besten kommst du hierher, wenn die Sonne scheint, dann musst du nicht allzu viel suchen, weil die Sonne die Steine blitzen und blinken lässt.
Aber auch Landschaftlich ist Navajun wirklich schön. Eigentlich eine relativ trockene Gegend, aber dennoch erstrahlen die Felder hier im Frühling im satten grün, was ein tolles Bild ergibt. Das haben wir auch einmal mit der Drohne einfangen können, um dich zu überzeugen.

Besuche uns auch gern auf Instagram oder schreibe uns eine Mail. Wir freuen uns über jede Nachricht!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert